Die diesjährige Generalversammlung der Raiffeisenbank Gotha eG für das Geschäftsjahr 2019 fand am 3. Juni 2020 im Schützenhof in Mühlberg statt.
Diese stand im Schatten der Covid-19 Pandemie und beschränkte sich in diesem Jahr auf den formellen Teil. Alle erforderlichen Hygienevorschriften und Abstands-regelungen wurden eingehalten.
Das Jahr 2019 war ein anspruchsvolles Geschäftsjahr für die Raiffeisenbank Gotha eG. Trotz der nach wie vor sehr schwierigen Rahmenbedingungen für Finanzdienstleister zu denen u.a. das anhaltend niedrige Zinsniveau, permanent neue regulatorische Regelungen und die fortschreitende Digitalisierung gehören, setzte die Raiffeisenbank Gotha aber ihren Erfolgskurs weiter fort.
Die Bilanzsumme wuchs um rd. 3 Mio. Euro auf 221 Mio. Euro. Der Zuwachs basiert im Wesentlichen darauf, dass die Nachfrage nach Krediten weiterwuchs. Deren Volumen betrug zum Bilanzstichtag rd. 113 Mio. Euro. Auch das Verbundgeschäft konnte gute Zuwächse verzeichnen.
Wie in den Jahren zuvor haben niedrige bzw. negative Zinsen in 2019 nicht nur die privaten Sparer belastet, sondern auch die Banken. Das negative Zinsniveau belastete die Ertragslage aller Finanz- und Kreditinstitute. Trotzdem erzielte die Raiffeisenbank Gotha eG mit 1,20 % der durchschnittlichen Bilanzsumme wieder ein gutes operatives Betriebsergebnis, das deutlich über dem Betriebsergebnis vergleichbarer Genossenschaften liegt. Das Betriebsergebnis nach Bewertung beträgt 1,64 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatten auch die bankeigenen Photovoltaikanlagen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie haben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Bundesbank den Kreditinstituten mitgeteilt, dass eine Auszahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 in diesem Jahr unterbleiben soll. Dieser Anweisung folgend wurde auf der Generalversammlung beschlossen, auf eine Dividendenzahlung in diesem Jahr zu verzichten. Der für die Dividende vorgesehene Betrag wird jedoch auf neue Rechnung vorgetragen. Im nächsten Jahr werden der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam prüfen, ob die Auszahlung einer Bonusdividende möglich ist.
Auch standen personelle Änderungen im Aufsichtsrat an. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Herr Ralf Grünewald und Herr Marco Reimer einstimmig für weitere drei Jahre gewählt. Als fünftes Mitglied wurde der Steuerberater Dirk Sieland neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Die Bank erwartet aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen, allen voran die Folgen der immer extremeren Negativzinspolitik sowie die noch nicht ausgestandene Corona-Pandemie, für das Geschäftsjahr 2020 eine rückläufigere Ertragslage als noch in 2019.
Aber trotz aller Widrigkeiten schaut der Vorstand optimistisch in die Zukunft: „Denn was einer alleine nicht schafft, schaffen viele.“